Zwergdackel Kurzhaar ohne Merle 
 Transparente Hobbyzucht in Stuttgart

Entwurmung - eine sehr wichtiges Thema, bitte bis zu Ende lesen 

Auszug aus dem Buch von Dr. med. vet. Jutta Ziegler
Tierärzte können die Gesundheit Ihres Tieres gefährden“, Seite 305-308

Chemische Wurmkuren wirken im Darm wie Antibiotika oder sind sogar Antibiotika (Metronidazol). Das bedeutet, dass es zu massiven Schädigungen in der Darmflora kommt. Wird erst einmal mit der chemischen Entwurmung begonnen, wird der Darm immer anfälliger für weitere Wurminfektionen. Ständige Wurmkuren sind damit äußerst schädlich und bereiten den Boden für andere Erkrankungen, vor allem auch für Infektionen. Die Widerstandskraft gegen solche Infektionen, vor allem beim Welpen, wird mit der Verabreichung von chemischen Wurmmitteln drastisch herabgesetzt.
Schädlich, nutzlos und damit völlig überflüssig sind auch die sogenannten prophylaktischen Kuren, die beim erwachsenen Hund bis zu viermal pro Jahr »empfohlen« werden.
Kotuntersuchungen, um überhaupt einen Wurmbefall feststellen zu können, werden nicht oder nur selten durchgeführt.

Für den Welpen ist der Kontakt mit Wurmeiern aber notwendig, um ein intaktes Immunsystem aufzubauen. Man kann und soll ihn deshalb nicht verhindern. Durch die Verabreichung chemischer Wurmkuren wird das Immunsystem nicht ausreichend »trainiert« und ist später nicht gegen eventuelle Erreger gewappnet.
Welpen, die ständig entwurmt werden, sind im späteren Leben viel anfälliger für Infektionen wie Borreliose, Leishmaniose und viele andere mehr. Natürlich auch für weitere Parasiten.

Mein Hund hat Würmer, was soll ich tun?

Bei ein paar Wurmeiern im Kot, die nur unter dem Mikroskop gesehen werden können, sollte man bei einem beschwerdefreien Tier nicht gleich in Panik verfallen und zur chemischen Keule greifen.
Hat der Hund oder die Katze eine intakte Verdauung, können ein paar Wurmeier keinen großen Schaden anrichten. Das Tier wird selbst damit fertig.

Besteht ein Wurmbefall mit Beschwerden wie Durchfällen, Blut im Kot, Bauchschmerzen et cetera, muss regulierend eingegriffen werden.
Gekochtes Fleisch und industriell verarbeitetes Futter fördern Wurmbefall, vor allem von Bandwürmern. Mit Rohfleisch gefütterte Hunde haben allgemein weniger Würmer, da hier die Darmflora viel aggressiver ist und auch das Immunsystem stärker ist, um mit einer Infektion selbst fertig zu werden.

Behandlung von Wurmbefall:
Sud aus Ingwer, Knoblauch und Petersilie geben (circa eine Woche lang). Zusätzlich können wurmaustreibende Substanzen in das Futter gemischt werden: 

geriebene Rohe Karotte, gemahlene rohe Kürbiskerne, rohe Brunnenkresse, geraspelte Kokosnuss, Papayasamen, ganze Melonenkerne. Allerdings nicht alles zusammen, es genügen zwei Substanzen.

Vorbeugend kann man auch zweimal im Jahr Kräutermixturen verwenden:
bis 6 Monate - Universal „para“ Hund
ab 6 Monate - KAMALA

Nicht nur bei Spulwurm-, Hakenwurm- und Peitschenwurmbefall kann man diese Kur durchführen, sondern auch bei Giardien, die immer häufiger große Probleme darstellen. In den letzten Jahren hat sich die Zahl der mit Giardien befallenen Hunde enorm erhöht. Sicherlich eine Entwicklung die auf massiv geschwächte Immunsysteme zurückzuführen ist. Gerade ein Giardienbefall tritt sehr häufig nach wiederholten prophylaktischen Wurmkuren oder auch nach Impfungen auf, demnach immer dann, wenn die Widerstandskraft der Tiere durch diese »Eingriffen herabgesetzt ist.

Die natürliche Entwurmungskur kann mehrmals hintereinander durchgeführt werden, mit und ohne Rizinusöl, je nach Stärke und Intensität des Befalls. Gegen Giardien hilft auch eine Mixtur aus chinesischen Kräutern.

Bei Bandwürmern, die etwas schwerer zu bekämpfen sind, weil sie sich in die Darmschleimhaut einbohren können, verwenden wir die Arecanuss (oder Betelnuss) sowie den Granatapfel. Nach der üblichen Kur wie oben beschrieben ½ Teelöffel Nusspulver (Mus-katnussreibe) und 1 Teelöffel Wurzelpulver vom Granatapfel (Apo-theke) - gerechnet auf einen mittelgroßen Hund - verabreichen.
Die Arecanuss enthält eine Substanz namens Arecolin, die direkt auf den Bandwurm wirkt, die Granatapfelwurzel enthält Pelletie-rin, eine ebenfalls wurmfeindliche Substanz. Die Arecanuss sollte bei Welpen und trächtigen Hündinnen NICHT verwendet wer-den. Nusspulver sowie Pulver aus Granatapfelwurzel vermischt man mit etwas Buchweizenmehlbrei (zur Geschmacksverbesserung kann auch etwas Honig dazugegeben werden) zu einer kleinen Kugel und gibt sie dem Hund ein.


Bevor Sie zu chemischen Wurmmitteln greifen, versuchen Sie es erst einmal anders.
• einen Fasttag einlegen
• einen Sud aus Ingwer, Knoblauch und Petersilie kochen, 1 bis 3
Esslöffel eingeben
• eine halbe Stunde später 1 Teelöffel bis 2 Esslöffel Rizinusöl je nach Größe des Tieres - geschwächte und ältere Tiere erhalten Leinsamen (abführend)
• eine halbe Stunde später einen Brei aus Buchweizenmehl und Ulmenrinde oder Leinsamen geben